Zeit | Begebenheit | Quelle |
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700-500 v. Chr. | Durch archäologische Funde wurde auf dem Kirschberg und am Bach Krummhals eine Siedlung der jüngeren Bronzezeit und der Latenezeit nachgewiesen | EO1/1 |
0-180 n. Chr. | Archäolog. Funde der späten römischen Kaiserzeit auf dem Kirschberg | EO1/1 |
600-700 | Sorbisch-wendische Familien aus Kühnau bauen auf dem Kirschberg ihre Häuser, wie lange diese Ansiedlung bestand, ist nicht bekannt | NJ21 |
872 | Im Sommer war eine große Hitze, man konnte durch Saale und Elbe gehen | AV1876/114 |
Ca. 1050 | Die Orte Mosigkau, Reppichau, Reust und Alt-Ziebigk müssen den Zehnten an die Urpfarrei Kühnau zahlen | CG16 |
1147 | Zum Zehntbezirk der Kühnauer Kirche gehörte u.a. vermutlich auch Alt – Ziebigk | DK90/85 |
1162 | Zum Burgwart Kühnau gehört auch Alt - Ziebigk | MI99/58 |
Ca. 1200 | Die Ritterfamilie von Wallwitz hat ihren Besitz um Dessau und im Fläming | WA6 |
1213 | „Der Lork“, ein Nebenarm der Mulde, soll unterhalb von Kleutsch nach Westen fließen, durch die „Hohe Lache“ und nord-westlich von Groß Kühnau in die Elbe münde | GK17 |
13./14. Jh. | Durch verschiedene Umstände, wie Überschwemmungen, Pest, Kriege u.a., gehen von 31 Siedlungen im Stadtgebiet von Dessau 24 unter, so auch Alt-Ziebigk | DS29 |
1317 | Bei dem großen Hochwasser hat die Mulde ihr jetziges Bett bekommen, der Muldearm über „hohe Lache“, „tiefe Lache“ auch “Dorfgraben“ und Kühnauer See, versiegte | EO5A1 |
1318-24 | Nach schweren Hochwasser ändert die Elbe ihren Lauf zwischen Rosslau und Aken, vorher floss sie nahe an Kühnau vorbei | CG15 |
um 1450 | Dessau hat ein Stapelrecht von Gütern an der Elbe | FR07 |
1461 | Nach "Wäschke" war die Czibbiker Marke zwischen Elbe und Dessau ein Lehn derer von Wallwitz und Latorff | EO7A3 |
1461 | Die Stelle, wo Alt-Ziebigk war, wird als eine schon seit langem wüste Mark Zibbick, Czibbicker oder Zeybick bezeichnet | NJ22, DÄ1 |
20.03.1461 | In einer Urkunde bestätigt Hans v. Latorff den Verkauf der Hälfte einer Breite an der Czibbicker Marke, gelegen zwischen der Elbe und Dessau, an die Fürstin Anna von Anhalt. Das ist die 1. urkundliche Nennung des Namens Ziebigk. | RE273 |
14.08.1461 | In einer Urkunde bekennt die Fürstin Anna zu Anhalt, dass sie den in der Urkunde vom 20.3.1461 genannten Acker halb Czibbicker für Johannes Buchener und mit dessen Geld gekauft habe | RENr.594 |
13.08.1494 | In einer Urkunde steht: Hans, Kuno und Jacob von Latorff, Gebrüder, geloben den von den Fürsten Georg und Ernst von Anhalt über die halbe Zeibigker Mark erhaltenen Lehenbrief unverändert zu halten | RENr.1309 |
1529 | Damit nicht zu viel Getreide außer Landes geht, wurde der vom Getreide erhobene Elbzoll von einem Heller auf einen Pfennig böhmisch für den Scheffel erhöht | GE356 |
1549 | In dem Landregister des Urban Parys wird die Ortsstätte Czibbicker als unbesetztes und wüstes Dorf bezeichnet | NJ22 |
1549 | Die Herren von Wallwitz verpachten dem Dessauer Bürger, Ackermann und Brauer Valtin Krüger Acker auf Zibbicker Mark | NJ23 |
1549 | Nach Urban Parys Landregister hatten die Ritter von Wallwitz in Dessau einen Sattelhof am Geisthof (Kristallpalast) und größere Ländereien an Mulde und Elbe, darunter am Peisker | AD62 |
1569 | Esche von Wallwitz verkauft sein Haus vor dem Zerbster Tor ohne den Grundbesitz, u.a. hinter den Grasehöfen auf der Ziebigker Mark und dem Beckerbruch | EO1/5 |
1570 | Im Februar war so ein großes Elbhochwasser, dass es einer kleinen Sintflut glich | AV1876/116 |
1579 | Es lässt sich ein Ackerstück vor dem Zübbicker nachweisen | NJ23 |
1586 | Ft. Joachim Ernst belehnt den Esche von Wallwitz mit:„2 Hufen im Schwarzen Lande, die Braunschelache, den Luse Plan (Lauseplan) mit einer Holzmarke an Pizschkers Gerinne (Peiskerrinne), den Zibbicker mit Gerichte und Ungerichte, eine Holzmarke über dem Reinichen“ u.a. | NJ23 |
1610 | An der Elbe, in der Nähe des Kornhauses, wurden jährlich 2956 Wispel Getreide verladen | EO7A14 |
Ca. 1650 | Die Dessauer Fährstelle befand sich wahrscheinlich nördlich des Peisker, auf diese Weise wurde das doppelte Übersetzen über Mulde und Elbe gespart | DC11/360 |
Ca. 1650 | Fürst Kasimir lässt die beiden Kienheiden durch seinen Bereiter Johannes Danes aus Kienäpfeln ansäen, um den dort liegenden Flugsand von den Feldern fernzuhalten | DC5/143 |
17.07.1667 | Das von Fürst Johann Georg II. zu Anhalt errichtete Elbhaus wird dem 1. Pächter Johann Kaspar Heubert (Haupt) übergeben. Im 1. Jahr muss er 40 Taler Pacht zahlen. Er hat die Aufgabe, den Wegezoll und den Elbzoll einzutreiben, außerdem die Gaststätte zu führen und den Fährbetrieb über die Elbe vorzunehmen. | HB626 |
1690 | Errichtung einer Ziegelei unweit der Wallwitzburg durch den in Dessau lebenden Münzmeister Christoph Pflug. In der Nähe wurde mit dem Abbau von lehmhaltigem Schwemmsand begonnen | LDZ |
Um 1700 | Der Streitheger ist noch eine richtige Insel, zwischen Streitheger und dem Ufer strömt die Alte Elbe | ZW6/12 |
1707/08 | Beginn der Eindeichung der Elbe durch Leopold I. | WA7 |
1707 | Nach einer Karte von Schuchardt gab es in der Ziebigker Mark eine Schäferei | EO1/5 |
1717 | Fürst Leopold erwirbt den größten Teil der Ziebigker Mark von Christoph Henrich v. Walwitz, er war der letzte Erbherr vom Ziebicker, Leopold lässt eine Schäferei einrichten | DÄ1, DK13/25 |
1717 | Wird die „fürstliche Schäferei in dem Ziebigker“ genannt, Schafmeister ist Gottfried Pasch (Nach DK13/25 vor 1717) | SS/10,NJ130 |
1728-1743 | Ziebigk, Großkühnau, Kleinkühnau und Alten gehören zur Parochie Törten | EO1/5 TÖ15 |
1729 | Die Fähre über die Elbe an der jetzigen Einfahrt in den Rosslauer Hafen besteht noch | GK25 |
1729 | In einer Karte ist westlich der heutigen Gaststätte "Kornhaus" ein kleines Wohnhaus für den Forstläufer eingezeichnet | ZW6/24 |
Um 1730 | Fürst Leopold 1. lässt den Kornspeicher an der Elbe erbauen, er hat 3 Etagen und 2 Dachböden | Herr Erfurth |
1735 - 1738 | Erneute weitere umfangreiche Deichbauten zum Schutz der Äcker und Siedlungen | DK09/117 |
1739 | Der Streithäger kommt zu Anhalt-Dessau, gehörte zuvor zu Anhalt-Zerbst | ZW6/12 |
Um 1740 | In der alten Brunnenstraße entstehen 4 Drescherhäuser | FR16 |
1740 | Das Kornhaus diente vorrangig den Bedürfnissen des Getreideexports | ZW6/20 |
1742 | Ft. Leopold I. legt für seinen Sohn Prinz Moritz ein Vorwerk (Freigut) an, das Vorwerk zum Zibicker oder Ziebecker, auch das Hochfürstliche Gut in Zibicker | EO1/10LK528 |
Um 1742 | War der Streithäger noch eine Insel | EO7A24 |
ab 1743 | Kamen Alten, Kochstedt, Großkühnau, Kleinkühnau, Niesau und Ziebigk zur Parochie Alten, ( nach Museum Alten ab 1767), (nach NJ139 umfasst Gesamtparochie Großkühnau: 1. Kirchspiel Großkühnau nur mit Ziebigk, 2. Kirchspiel Alten mit Kleinkühnau und Kochstedt) | EO1/5A2/26 |
1743 | Bau des Pächterhauses, das älteste Haus in Ziebigk, der 1. Pächter ist Ernst Kreutzberg | GD20EO1/10 |
1746 | Die Georgenallee vom Bahnhof bis zur Querallee hieß Fürstensteg oder Fürstenweg | ZW24/3 |
nach 1746 | An der Georgenallee, in Höhe des Dorfes Ziebigk, stand eine fürstliche Ziegelscheune | ZW24/3 |
1748 | Das Gut des Prinzen Moritz auf dem Ziebicker ist 17 Hufen und 29 1/2 Morgen groß | DK90/44 |
1748 | Johann Ernst Kreutzberg ist Pächter auf dem Gute Ihrer Durchlaucht Prinz Moritzens Ehefrau in Ziebigk | NJ132 |
28.01.1748 | Fürst Johann Georg geboren, Gründer des Georgiums | DP55 |
1756 | Das kleine Wohnhaus südlich des Kornspeichers wird abgerissen und für den Verwalter größer erbaut. Am 7.3.1945 wird es stark beschädigt und später abgerissen | ZW24/3 |
1760 | Dem Gut gegenüber standen 10 Drescherhäuser | DK89/47 |
1760 | Nach Prinz Moritz Ableben gehört das Gut in Ziebigk dem Prinz Eugen | NJ133 |
1760 | Das Elbhaus wird an den Gastwirt Jacob Fritze (Fritsche) aus Gommern für 325 Taler verkauft | AA3.3.34 |
1765 | Das Vorwerk „zum Zibicker“ mit 30 – 60 Anwohnern wird vom Fürst Franz zur Ortschaft ernannt | ZW24/5 EO5A8 |
17.05.1765 | Das „Klapperschiff“ legt am Ufer der Elbe an. Es war mit hölzernem Kram und mit Nürnburger Spielwaren für die Kinder beladen, es hatte stets guten Zuspruch | AS7.7.1883 |
1766 | In den Kirchenbüchern taucht zum ersten Mal der Name Kornhaus auf | NJ117 |
1767-1889 | Der Pfarrsprengel Alten besteht aus folgenden drei Kirchspielen: Alten mit Kochstedt, Großkühnau mit Kleinkühnau und Ziebigk, Törten mit Niesau | TÖ15 |
1768 | Ziebigk war eine Dorfschaft mit dem 1. Ortsrichter Georg Bäge | SS/10 |
Nach 1770 | Der Elbdeich und der Ochsenwall, werden nach dem Hochwasser von 1770 errichtet | LDZ22.4.1953 |
Ab 1770 | Werden die Namen „die Zibicker Häuser“ und „die Häuser beim Ziebecker“ durch den häufiger gebrauchten „auf dem Ziebigk“ oder „im Ziebigk“ ersetzt | LK528 |
1770/80 | Die Poststraße von Dessau nach Zerbst führt über Neuwilknitz, Ziebigk und mit einer Fähre über die Elbe, die Fähre befindet sich kurz vor der heutigen Einmündung in den Rosslauer Hafen | GK20 |
04.11.1771 | In einer Urkunde leiht Prinz Albrecht den Kühnauer Bauern Christoph Huth, Andreas Möbes und Georg Diener u.a. von der Seebreite, die in den zu dem Vorwerke Ziebeck gehörigen Äcker eingeschlossen ist, von der Seewiese an gerechnet, das 1., 3., 6. Los; von derjenigen Breite aber, die von dem Ziebeck längs der Frickenlache nach Kühnau herauf läuft, und zwar von dem Ziebeck an gerechnet das 3., 4., 9., 10., 14., 17. Los;So kam das Gut völlig auseinander. An den Vorgang von 1771 aber erinnert heute noch die Namen der Feldlagen in Ziebigker Mark und Große Loos | |
06.03.1780 | Order des Fürsten Leopold Friedrich Franz zum Beginn der Gestaltung des Georgengartens durch den Prinz Johann Georg, dem Hofgärtner Friedrich Eyserbeck, Bauten von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff | SS/18, AA6.3.31 |
1780 | Prinz Johann Georg lässt den späteren Kirschberg mit Kirschbäumen bepflanzen, sie brachten aber keinen Ertrag | NJ22 |
1781 | Nach dem Ableben von Prinz Eugen fällt das Gut in Ziebigk an Fürst Franz zurück | NJ133 |
1781 | Errichtung des Schlosses Georgium | US283 |
1782, Ostern | Erhielt der Mollfänger (Maulwurffänger) Gottfried Salomon zu seiner Mietwohnung neben dem Kornhaus zwei Morgen Acker | EO7A14 |
Zwischen 1785 und 1788 | Errichtung des Wallwachhauses „Hugos Sitz“, es befand sich nördlich des Obelisk am Ochsenwall, 1945 wurde es zerstört | EO7A5 |
1786 | Ein großes Hochwasser der Elbe verursacht viel Schaden | FS56 |
1786 | Das Vorwerk wird aufgelöst, ein Teil des Ackers wird an neun Großkühnauer Anspänner gegen einen Erbzins von je 4 Talern, 2 Groschen und 11 Pfennigen abgegeben | EO5B54,NJ133 |
1786 | Der Hochwasserdamm im Beckerbruch wird errichtet, dadurch ist auch Ziebigk besser geschützt | ZW24/41 |
1787 | Der Rest des Ziebigker Gutes wird als Freigut an Christian Möbes verkauft | NJ134 |
1787 | Nach einer Volkszählung hat Ziebigk 58 Einwohner in etwa 13 Häusern | DK63/50 |
1787 | In der Kirchstr. 15/17 entsteht ein Anspännergut, 1. Besitzer war Martin Möbes , ihm folgte Wurzler | EO5B55 |
1792 | Der Elbpavillon wird als Wallwachhaus errichtet, entworfen von Erdmannsdorff | DV18 |
1795 | Fürst Franz lässt den Obelisk am Ochsenwall errichten, er soll als Landmarke auf die Walldurchfahrt hinweisen | DV49 |
1799 | Bei dem gewaltigen Hochwasser konnte der Wall am Peisker, vom Wallwitzberg bis zur Pyramide, nur mit großer Not durch Aufkastungen gehalten werden | DC11/343 |