Zeit | Begebenheit | Quelle |
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Um 1900 | In einem Stadtplan der Stadt Dessau ist in der Kornhausstr. südl. des Leopoldhafens das Kohlenlager der Firma Gebr. Pleitz(?) und westl. davon das Kohlenlager der Firma Grassow eingezeichnet | EB |
Um 1900 | Ziebigk erhält Gasanschluss | DB9/99 |
1900 | Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 165 000 t | SS/40 |
Ca. 1900 | Das Anspännergut, Kirchstr. 15/17 wird aufgelöst | EO5B55 |
Ca. 1900 | Auf dem Kirschberg befindet sich die Obst- und Spargelplantage von Westermann und in der Tiefen Lache die Kirsch- und Spargelplantage von Kohlberg | DB5/04 |
1900 | In einer Karte ist ein Teil des jetzigen Friedhofs eingezeichnet | EO5A2 |
1900 | Westl. des "Kornhauses" befindet sich an der Elbe der Holzlagerplatz der Firma Teichmann und Sohn | Stadtplan |
1900 | In Ziebigk leben 597 Männer und 625 Frauen, insgesamt 1 222, in 282 Haushalten, in 136 Häusern, 1199 Evangelische und 23 Katholiken, 232 Ehemänner und 235 Ehefrauen, 7 Witwer und 41 Witwen, 358 männl. und 349 weibl. ledige | EO3/7LK529 |
1900 | Die ersten Häuser werden in der Straßburger Str. und in der Mainstr. gebaut | EO3/8 |
Nach 1900 | Der Volksspielplatz entsteht östl. der Elballee am Rande der Großen Kienheide | EO6a15 |
17.05.1900 | Richtfest für die Kirche in Ziebigk | CK19 |
19.11.1900 | Die Scheunen des Guthofes werden ein Raub der Flammen | HJ5 |
01.12.1900 | Volkszählung: Ziebigk hat 709 Einwohner | DK00/19 |
16.12.1900 | Festliche Einweihung der Kirche durch den Generalsuperintendenten D. Teichmüller, Baukosten 63 000 Mark, die große und die kleine Glocke bilden das Geläut | SS/13CK5KN11/09 |
1901 | Der Hofspediteur Bier eröffnet eine Omnibuslinie Ziebigk – Dessau, fährt aber nur wenige Monate (nach DK03/101 am 14.11.1903)(nach DK01/109 am 19.8.1908) | EO3A/7 |
1901 | Gründung des Ziebigker Volksspielvereins, Vereinsheim ist die Gaststätte „Erholung“ | |
1902 | In der Nähe des Kirschberges wird ein Gräberfeld der Hausurnenkultur ausgegraben, sie gehört wahrscheinlich zur ca. 400 m weiter nördl. gefundenen Siedlung | DK89/78 |
1902 | Die mittlere Glocke wird im Kirchturm aufgehangen | KN11/09 |
1902 | In der Schule gibt es 5 Klassen mit 225 Schüler | Schulchron. |
01.03.1902 | Der Fuhrwerker Gerngroß aus Ziebigk kauft vom Forstarbeiter Karl Schacher sein von seinem Schwiegervater Ludwig Fahland übernommenes ehemaliges Kossatengehöft Nr. 38 in Großkühnau | CG148 |
1903 | Gründung des Obstbau- und Gartenvereins für Ziebigk und Umgebung, Vorsitzender ist der Lehrer Richard Staritz | MZ30.9.03HJ10 DB5/04 |
1903 | In der Gemeinde Ziebigk werden Straßenzüge im Gartenstadt-Charakter angelegt | SD28 |
1903 | In der Gaststätte „Schweizerhaus“ befindet sich die Postagentur | DK99/75 |
07.11.1903 | Richard Paulick, Prof., geboren, Architekt | DP89 |
21.11.1903 | Abends 9 Uhr wütet ein fürchterlicher Orkan, das Barometer fällt auf 733 mm Hg | CG151 |
1904 | Gottlieb Friedrich Leopold Bähr gestorben, Landschaftsmaler, | DP |
1904 | Ziebigk hat 170 Häuser | LK529 |
1904 | Das Buch „900 Jahre Anhaltische Dorfgeschichte“ von Pfarrer Dr. Johannes Grape erscheint, es beinhaltet die Kirchen-und Heimatgeschichte von Großkühnau und Ziebigk | CG11 |
26.04.1904 | Leopold Fischer geboren, Architekt der Knarrbergsiedlung | DP |
13.05.1904 | Drei junge Männer zerstörten im Georgengarten den Gedenkstein des Prinzen Hans George | AS |
25.06.1904 | Dem Schöpfer des Georgiums, Prinz Johann Georg, genannt Hans Jürge, wird an den „7 Säulen“ (nach MZ2.4.03 vor den 7 Säulen), ein Gedenkstein durch den Gemeinnützigen Verein errichtet, 1930 (nach DU55/91: 1927) Umsetzung zum Roten Bogen, nach 1945 zerstört, 1997 wieder aufgestellt, (nach MZ2.4.03 wurde 1997 nur der Stein aufgerichtet) | SD28CK12MZ2.4.03 |
1905 | Ziebigk hat 1420 Einwohner, der Gemeindebezirk ist 139,26 ha groß (111,75 ha Äcker und Gärten, 2,17 ha Wiesen, 8,04 ha Haus- und Hofräume, 15,67 ha Wege und anderes, 1,63 ha Kiefern-Hochwald), in 115 (nach DU55/210: 182) Häusern hielt man 36 Pferde, 81 Rinder, 11 Schafe, dabei 10 Hammel, 255 Schweine, 70 Ziegen, 63 Gänse, 23 Enten, 914 Hühner, 5 Puter | DK63/50LK529 |
1905 | Dessau wird durch Ratsbeschluß Mitglied der Deutschen Gartenstadtgesellschaft, das ist der offizielle Beginn der Siedlerbewegung für Dessau und Umgebung | SD29 |
1905 | In der alten Gaststätte „Kornhaus“ ist Fritz Grosse Inhaber | DK06/95 |
Mai 1906 | Der Kynologische Verein von Anhalt veranstaltet im „Freischütz“ in Ziebigk eine Hundeausstellung | MZ 1.6.06 |
06.03.1906 | Baubeginn der 1. Eisenbahnbrücke | DK04/30 |
Seit Okt. 1906 | Pfarrer Dr. Grape gibt den „Boten für die Gemeinden Ziebigk und Großkühnau“ heraus | CK30 |
1907 | Es erscheint die einzige Chronik von Ziebigk | EO2/7 |
1907 | Der Speditions-Verein Wallwitzhafen eröffnet eine Kohlen-Handelsabteilung mit Stadtkontor | DC13/409 |
1907 | Die ersten Häuser in der jetzigen Rheinstr. werden errichtet | EO3/5 |
1907 | Die Moselstr. und Essener Str. werden weiter ausgebaut und gepflastert | EO3/8 |
1907 | Der Ziebigker Volksspielverein veranstaltet auf seinem Spielplatz in den Kienfichten ein volkstümliches Abturnen | MZ29.9.07 |
Juli 1907 | Treffen zwischen dem Direktor der Dessauer Straßenbahngesellschaft und Ziebigker Bürgern, es wird über eine Zweiglinie der Straßenbahn nach Ziebigk gesprochen | MZ7.8.07 |
1908 - 1929 | Im „Schweizerhaus“, Kornhausstr. 8 wurde die Postagentur mit Fernsprecher betrieben | EO2/25 |
1908 | Kapitän Reinhard Schulze aus Roßlau richtet mit seinem Schraubendampfer „Wettin" zwischen Roßlau und dem Kornhaus einen Pendelverkehr ein | DC13/405 |
1908 | Es wird beschlossen, einen Fuß- und Radweg zwischen dem "Kornhaus" und Großkühnau zu bauen | MZ13.2.08 |
1908 | Unmittelbar am Elbwall, auf dem Gelände der heutigen Gaststätte "Kornhaus", wird eine Gaststätte im Holzfachwerkbau mit separatem angebauten Bierausschank errichtet | Akte Kornhaus |
1908 | Die Firma Karl Grassow jun. errichtet im Leopoldhafen einen fahrbaren Dampfkran für 30 Zentner zum Entladen der böhmischen Braunkohle | DC13/412 |
1908 | Der östl. Teil der Saalestr. wird gepflastert | EO5A11 |
01.06.1908 | Übergabe der 1. Eisenbahnbrücke | DK04/33 |
01.10.1908 | Die Schultheiss-Brauerei pachtet das "Kornhaus" vom Herzoghaus Anhalt | VA7.6.30 |
30.11.1908 | Der Gemeinderat beschließt, daß die „Tiefe- oder auch Fricken-Lache“ kanalisiert wird | EO1/29 |
1909 | Die Rheinstr. erhält einen gepflasterten Fußweg | EO3/8 |
1909 | Im Leopoldhafen werden 42 149 t Güter entladen, davon allein 36 664 t Braunkohle | DC13/412 |
1909 | In einer Karte ist der „Volksspielplatz“ in Höhe des heutigen Fürst-Franz-Gymnasium und der Sporthalle. eingezeichnet | EO5A3 |
1909 | Zur Diözesan-Synode werden von Parochien Alten-Ziebigk auf 6 Jahre gewählt: Sach-Alten, Erharth-Ziebigk und Kantor Hecht-Großkühnau | CG157 |
1910 | Der Tennisplatz Am Georgengarten/Ecke Rheinstr. wird aufgegeben und überbaut | EO3/8 |
1910 | Auf dem Kirschberg wird nochmals ein Obstgut angelegt, es wurde 1935 aufgelöst und als Siedlungsgelände ausgewiesen | DK64/76 |
1910 | Zeibigk hat 229 Häuser | DU55/210 |
1910 | Das Herzogliche Staatsministerium gewährt der Gemeinde Ziebigk einen Kredit zum Bau einer Wasserleitung. Wegen Anschluß von Elektroenergie wird eine Versammlung einberufen | MZ9.7.10 |
1910 | Ziebigk erhält Elektrizitäts- und Wasseranschluß | DB9/99 |
1910 | Erfolgt der Anschluß einer Entwässerungsleitung von der Saalestr. zum Hauptsammler in der Kornhausstr. | EO5A11 |
1910 | Auf dem Gelände nördl. der Hamburger Str. befindet sich die Ziegelei der Gebrüder Schade | Stadtplan |
1910 | Auf Beschluß des Gemeinderates erfolgt die Nummerierung der einzelnen Häuser in den Straßen | EO3b35 |
08./09.09.1910 | Die Pioniere aus Magdeburg haben bei Ziebigk ihr Biwak, in der Nacht wird eine Pontonbrücke über die Elbe errichtet | CG159 |
1911 | Der Maler Carl Marx wird geboren, er wohnt im Knarrberg | DK07/30 |
1911 | Der Gemeindrat von Ziebigk beschließt die heutige Rheinstrasse zu pflastern | MZ27.4.11 |
14.01.1911 | Der Gemeindevorsteher Reinhold Richter unterzeichnet den Bebauungsplan von Ziebigk im Kr. Dessau | EO2/9 |
Um 1912 | An der Elbe, nördlich des alten Magazinwärterhauses, wird eine neue Gaststätte im Fachwerkstil errichtet | DK21/7 |
1912 | Die Mainstraße und die Straße Am Georgengarten werden neu beschottert, die Kirch- und Brunnenstraße dagegen mit Schlacke und Mulskies ausgebessert | MZ4.4.12 |
1912 | Ziebigk hat 1718 Einwohner und 487 Wohnungsinhaber. Ortsschulze und Amtsvorsteher ist Rentier Reinhold Richter, Standesbeamter Lehrer August Ehrhardt und Ortsgeistlicher Pfarrer Dr. Johannes Grape | RZ2/7 |
1912 | In Ziebigk gab es folgende soziale Struktur:30,6 % Arbeiter, 27,3 % Handwerker oder Angestellte, 24,7 % Pensionäre, Witwen, Offiziere a.D., Invaliden oder Privatpersonen, 6,6% Geschäftsleute, 4,7% Wissenschaftler, Künstler, Ingenieure, 4,7% Beamte, Lehrer, Pfarrer, 0,8% Landwirte, 0,4% med. Personal und 0,2% Soldaten | EO2/10 |
1912/13 | Durch die Gemeinde Ziebigk entstehen an der großen Kienheide die ersten Häuser der Gartenstadt-Kolonie Askania, deren weiterer Ausbau mit dem Beginn des 1. Weltkrieges eingestellt werden mußte | SD30 |
1912 | In die Kleinkinderschule, Schulstr. 33, gehen 85 Kinder, sie werden alle nur von Frau Bienengräber betreut, so beantragt sie eine Hilfskraft und ein zusätzliches Zimmer | EO5B50 |
01.07.1912 | Ziebigk und Kleinkühnau werden vom Amtsbezirk Kühnau abgetrennt | CG161 |
August 1912 | Am "Kornhaus" ist eine Walfisch-Ausstellung. Der Besucherandrang ist so groß, dass die Ausstellung verlängert wird | MZ1.8.12 |
26.07.1912 | Am Streitheger am Ufer der Elbe wird eine männliche Leiche angeschwemmt | MZ25.7.12 |
Okt. 1912 | Der Ziebigker Volksspielverein hat auf seinem Turnplatz (ca. dort, wo heute die Turnhalle der Grundschule, Elballee 24 steht) sein bisheriges Turnen mit einem Abturnen abgeschlossen | MZ10.10.12 |
1913 | Der Speditions-Verein Wallwitzhafen besitzt auch die Häfen in Torgau, Kleinwittenberg und Halle | DC13/409 |
1913 | Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 330 000 t | SS/40 |
1913 | Der Lehrer Richard Staritz von der Grundschule Ziebigk erhält für seine Verdienste auf dem Gebiet der Mykologie (Pilzkunde) die Goldene Medaille des Anhalt Ordens Albrecht des Bären | Stadtarchiv |
04.01.1913 | Ein zwölfjähriger Junge verunglückt tötlich beim Rodeln auf einer nicht öffentlichen Rodelbahn am Wallwitzberg | MZ9.1.13 |
ab 1914 | Westl. der Windmühlenstr. und am Kirschberg entstehen Gartenkolonien | DB5/04 |
2.8.1914 | In der Kirche wird ein Bittgottesdienst mit Sammlung für die Familien der einberufenen Soldaten abgehalten | HJ12 |
Ca. 1915 | Die kleine und mittlere Glocke der Christuskirche werden zu Kriegszwecken eingeschmolzen | MZ6.2.99 |
1915 | Der Schriftsteller und Pädagoge Gerhard Heine wohnte in der Eupener Str. 4 | DK12/110 |
1915 | Im Schloss Georgium wird ein Lazarett für 10 genesende Soldaten eingerichtet | Ausstellung StAr |
April 1915 | Es gibt Bezugscheine für Brot und Mehl. Lebensmittelkarten für Zucker März 1916, Fett September 1916, Milch Juni 1917 und Fleisch Juli 1917 | IN |
1916 | Der Lehrer Richard Staritz von der Grundschule Ziebigk erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der Mykologie (Pilzkunde), die Silberne Medaille des Ordens für Kunst und Wissenschaft | Stadtarchiv |
1916 | Im 1. Weltkrieg wurden tausende Männer in Dessau militärisch ausgebildet, auch in Ziebigk erfolgte die Einquartierung in privaten Haushalten | DK13/52 |
06.09.1916 | Am "Kornhaus" findet ein großes Militär-Konzert statt. Es spielt die Kapelle des II. Ersatz-Bataillons des Infantrie-Regiments Nr. 93 | MZ15.916 |
04.11.1916 | Beisetzung des Fliegers Oswald Boelcke auf dem Dessauer Friedhof | MK29 |
1917 | Die mittlere und die kleine Glocke müssen für Rüstungszwecke abgegeben werden | KN11/09 |
Bis 1918 | Stellte das Anhaltische Infantrieregiment eine Ehrenwache am Mauseleum | MZ27.2.07 |
1918 | Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 100 000 t | SS/40 |
1918 | Die geistliche Schulaufsicht auf Ortsebene wird beendet, der Staat war jetzt verantwortlich | CK31 |
1918 | Die Fasanerie am Beckerbruch wird aufgelöst | ZW24/50 |
1918 | Auf Initiative von Heinrich Peus wurde ein „Gartenstadtverein“ für Dessau und Umgebung gegründet (nach SG3: 1916) | EO2/2 |
1918 | Um es dem Staat nicht zu überlassen, übergab der Fürst Leopold einigen seinen Untertanen, wie Jäger, Gärtner und Knechten, Parzellen von 1500 m² Land östl. der Georgenalle in der Nähe der Fasanerie | EB |
09.11.1918 | Im 1. Weltkrieg starben 77 Ziebigker | HJ12 |
12.11.1918 | Das Herzoghaus Anhalt mit dem regierenden Fürsten Joachim Ernst dankt ab | HJ12 |
1919 | Ziebigk hat 2021 Einwohner | EO3/11 |
1919 - 1935 | Im Leopoldshafen an der Elbe besteht ein Junkers-Wasserflugplatz. Er war im Luft-Post-Dienst von Dresden über Magdeburg nach Hamburg angeschlossen | WB43 |
Ca. 1919 | Am „Schweizerhaus“ wird eine Tanksäule errichtet. Später ist die Firma Wessel der Betreiber | DK99/75 |
23.02.1919 | Kommunalwahlen in Ziebigk: 1250 Wahlberechtigte, 952 Wähler (76,2 %),501 SPD, 419 Deutsche Demokratische Partei, 32 andere | CK36 |
März 1919 | In Ziebigk unterschreiben 765 Personen eine Eingabe an die Nationalversammlung. Sie fordern eine "Schulerziehung auf christlicher Grundlage" und plädieren für den Verbleib des Religionsunterrichtes in der Schule | DB11/99 |
1920 | Im Stadtplan der Stadt Dessau sind auf dem Kirschberg und in der Windmühlenstr. Schrebergärten eingezeichnet | EB |
1920 | Kantor Theodor Hecht aus Großkühnau gehörte dem Krankenpflegeausschuß für Ziebigk und Großkühnau bis zum Jahre 1920 an | CG9 |
1920 | Unbekannte steigen gewaltsam ins Mausoleum ein, brechen die Särge auf und beschädigen die Leichen. Sie suchten Wertsachen, fanden aber keine | OB |
Ca. 1920 | Es bestand das Projekt, daß ein Kanal von den Junkerswerken bis zur Elbe am "Kornhaus" auf der jetzigen Elballee gebaut werden sollte, auf ihm hätten die Wasserflugzeuge schwimmen können | nach H.-P. Berth |
Ca. 1920 | In Ziebigk gab es folgende Vereine: Handballverein 98, Radfahrverein „Askania“, Turnverein „Frohsinn“, Schießverein „Wilhelm Tell“, Tischtennis-Club, Kaninchenzüchter-Verein, Hausbesitzerverein, Obst- und Gartenbauverein, Jugendspielverein, Frauenverein und Gesangverein | DK99/74CK12 |
20.07.1921 | In der Großen Kienheide findet der erste Waldgottesdienst der Siedlungsgemeinde statt | SD31 |
19.08.1921 | Der Stadtrat für Anhalt empfiehlt der Stadtgemeinde Dessau und den Landgemeinden Ziebigk, Großkühnau und Kleinkühnau, in Verhandlungen wegen Eingemeindung dieser Orte in den Stadtbezirk Dessau einzutreten und erbietet sich notfalls zu Vermittlungen bereit | CG174 |
06.11.1921 | Einweihung des Kriegerdenkmals an der Christuskirche | MK65 DB11/02 |
1922-1925 | An den Wirtschaftsgebäuden des "Kornhauses" wurde auf dem vorgelagerten Platz eine Obstpflanzung angelegt | EO7A11 |
11.05.1922 | Erststart einer F13 am neuen Wasserflughafen auf der Elbe am "Kornhaus" | DK94/12 |
02.11.1922 | Im Anhaltischen Anzeiger steht folgender Artikel: "Gerade die Anlagen des Georgiums werden von arbeitsscheuen, verbrecherischen Burschen zum Schauplatz ihrer Untaten benutzt". Überfälle auf Passanten, zerstörte Sitzbänke und im Umfeld ausgehobene Gartentüren und Einbrüche. "Hoffentlich erhalten die Buben bald den gebührenden Denkzettel". | MZ22.11.22 |
24.12.1922 | Der Pilot Zimmermann fliegt mit einer F13 vom "Kornhaus" nach Budapest und landet auf der Donau | DK94/12 |
25.12.1922 | Eine 35 Jahre alte Ziebigkerin soll ihre Mutter ermordet haben. Die Angeklagte hatte erotische Verhältnisse zu mehreren Männern über 60 Jahren, was der Mutter missfiel. Sie wurde verurteilt | MZ26.6.24 |
1923 | Ziebigk hat 2230 Einwohner und 260 Häuser | CK14DU55/210 |
22.02.1923 | In die Kirche wird eingebrochen | CG176 |
3.6.1923 | Der von Heinrich Peus 1918 gegründete „Gartenstadtverein“ wird aufgelöst und an seiner Stelle der „Anhaltische Siedlerverband für das Land Anhalt“ gegründet | EO2/2, EO4/2 |
01.10.1923 | Erfolgt die unfreiwillige Eingemeindung von Ziebigk als neuer Stadtteil von Dessau. Ziebigk hat eine Fläche von 140 ha und 2110 Einwohner. In den Gemeinderat von Dessau kommen aus Ziebigk Herr Kontrolleur Richard Lamm (Soz.) und Kaufmann Kohlmann (Dem.) hinzu | EO2/4DY3.10.23 |
1924 | Der Chemiker und Erfinder der Perlonfaser wohnt in der Friedhofstraße 4 (heute Robert-Schirrmacher Straße 4). Er arbeitet in der AGFA Filmfabrik Wolfen | DK18/102 |
1924 | Bau des großen Wasserbeckens im Beckerbruch auf der Waldwiese des Stillenplans (nach EM46: ab 1932) | EO5A32ZW6/11 |
Ca. 1924 | Zwischen Ruhrstraße und Mühlenweg wird die Gärtnerei Barth gegründet, 2002 hat sich die Firma ganz auf Wasserpflanzen spezialisiert | MZ18.1.02 |
1924 | Die Große Kienheide wird zum Mischwald mit Buchen und Akazien umgestaltet | EO6a2 |
1924 | Der Speditions-Verein Wallwitzhafen eröffnet ein Reisbüro | DC13/409 |
1924 | Die Wallwitzburg gehört der Stadt und der Aussichtsturm ist geöffnet, bis 1944 | ZW24/52 |
16.03.1924 | Gründung einer Bausparkasse durch den Anhaltischen Siedlerverband | MZ30.9.03 |
15.05.1924 | Erstausgabe der „Anhaltischen Siedler-Zeitung“, kostenlos, Sprachrohr der Siedlergemeinschaft | SD32 |
01.07.1924 | Im Zuge der Fürstenabfindung kauft die Stadt Dessau ca. 80 ha im Beckerbruch, 37,5 ha in der Kienheide und das Gelände um den Wallwitzberg, der Mausoleumspark und ein abgeschlossener Teil vom Georgium blieben Eigentum des Herzogs von Anhalt, der zugängliche Teil des Georgiums wurde juristisch in die Joachim-Ernst-Stiftung überführt | ZW24/51ZW6/11DF87 |
05.07.1924 | Das Postflugzeug „D 403“, eine A 20-W, startet vom "Kornhaus" nach Ankara | DK94/12 |
1925/26 | Die Wasser-Fluglinie "Das blaue Band" verbindet Dresden mit Hamburg, in Dessau und Magdeburg wurde eine Zwischenlandung eingelegt | MZ5.6.10 |
Ca. 1925 | Der Brunnen, welcher gegenüber dem Hause in der Brunnenstr. 7 stand, wird beseitigt | MZ25.1.02 |
13.06.1925 | Die Umbauten im Beckerbruch mit dem großen Wasserbecken werden übergeben und mit einem großen Abendfest gefeiert | ZW24/52Unterlagen von Frau Klotz |
28.11.1925 | Glockenweihe für 2 neue Bronzeglocken, hergestellt bei Schilling in Apolda, welche im 1. Weltkrieg abgegeben werden mußten | CK22MZ6.2.99 |
1926 | War die 3. OS achtstufig mit 500 Kindern, 12 Lehrern und 2 technischen Lehrerinnen | Merkblatt |
1926 | Die Kettenschiffahrt auf der Elbe wird eingestellt | IN |
07.05.1926 | Das Junkers-Baubüro legt den Entwurf eines Einraumhauses in Aluminium-Leichtbauweise vor. Als Standort war die Friedrichstr. 2 (Kornhausstr. 2) vorgesehen | MZ9.5.11 |
19.08.1926 | Ziebigk erhält eine regelmäßige Omnibusverbindung nach Dessau, Siedlung und Alten | EO3/7 |
01.10.1926 | Das alte "Kornhaus" wird für 27 000 RM durch die Stadt Dessau von der Anhaltischen Treuhandgesellschaft erworben | DK90/72VA7.6.30 |
09.10.1926-1928 | Bau der Knarrberg-Siedlung in enger Zusammenarbeit mit dem Gartengestalter Leberecht Migge aus Worpswede und des Architekten Leopold Fischer im Auftrage des Anhaltischen Siedlerverbandes. Sie besteht aus 182 Einfamilienhäusern, Wohnfläche 56 bis 86 m², Grundstücksfläche 450 – 500 m² | ZB119,DV35EO4/1 |
1927 | Bau der 4 Meisterhäuser in der Ebertallee | EO5A25 |
1927 | Bau des "Rapunzelturmes" zur Entlüftung der Abwasserleitung vom Flugplatz zur Pumpstation am Kornhaus | Herr Mardicke |
1927 | Der Müller Wilhelm Bohland, geb. 1889 in Coburg, vorher Müller in Jüdenberg, kauft die Turmwindmühle, er stellt im gleichen Jahr die Windmühle auf Gasbetrieb um | nach Dr. Kludas |
1927 | Bruno Heine ist der 1. Besitzer eines Autos in Ziebigk | EO3b34 |
1927 | Es wurde ein weiterer Erweiterungsbau der Schule für vier Klassenräume notwendig | EO5A28 |
27.09.1927 | Feierliche Eröffnung der Anhaltischen Gemäldegalerie im Palais Reina | AB1.1.07 |
1928 | Ziebigk hat 3000 Einwohner | CK40 |
1928 | Großkühnau wird als Filial der Kirche von Ziebigk entlassen | AP56 |
1928-1941 | Die ev. Gemeinde Dessau-Ziebigk und die "Auferstehungskirche" geben gemeinsam das Mitteilungsblatt "Die Brücke" heraus | DB3/00 |
1928 | Die Turnhalle für die Volksschule in der Schulstraße wird errichtet. Die Montage des Daches erfolgt in Junkers-Lamellenbauweise, sie wurde 1945 zerstört, (nach MZ24.5.02 erst 1929) | Schulchronik |
1928 | Der Pfarrer Erich Elster von der Auferstehungskirche in der Siedlung ist auch für Ziebigk zuständig | |
März 1928 | Emil Theis erwirbt als Erstbezieher das Eckhaus in der Brunnenstr. 15 und eröffnet dort sein Fotogeschäft aus der Kornhausstr. 36 | EO4/22 |
27.06.1928 | Das Strandbad an der Elbe, gegenüber vom "Kornhaus", wird eingeweiht, ein Fährboot bringt die Badewilligen auf die andere Seite der Elbe | GD28 DK03/100 |
1929 | In der Kornhausstraße, auf dem Gelände des alten Friedhofes, wird das Konsum-Gebäude errichtet. Architekt ist Leopold Fischer, es wurde im II. Weltkrieg vollkommen zerstört | SS/88 |
1929-1941 | Die Auferstehungskirche und die Ziebigker Gemeinde geben gemeinsam "Die Brücke" heraus | DB4/01 |
1929 | Die Flügel der Mühle in Ziebigk werden abgebaut | MZ30.5.09 |
1929 | Auf der Elbe am "Kornhaus" startet das 1. Mal ein Junker-Wasserflugzeug mittels Unterstützung einer Feststoffrakete der Firma Eisfeld, Silberhütte | DK87/86 |
1929 | Das neue Motorschiff „Adler“ fährt als Ausflugsdampfer auf der Elbe, Anlegestelle ist das "Kornhaus" | EO7A22 |
1929 | Ziebigk, Siedlung, Hohe Lache, Großkühnau und Kleinkühnau werden eine Parochie | CG187 |
1929-34 | Betreibt der Rentner Götze die Postagentur in seinem Hause Rheinstr. 1 | EO3/28 |
9.3.1929 | Versammlung der Anwohner der Brunnenstraße, wo das Thema Straßenpflasterung zur Sprache kam | WK16 |
Mai 1929 | Der Knarrberg erhält eine Betondecke | EO4/21 |
Juli/Sept.1929 | In der Brunnenstr. werden die Bordsteine gesetzt und die Straße geschottert | EO4/21 |
05.08.1929 | Es wurde der 3. Erweiterungsbau der Schule in Betrieb genommen, es gibt jetzt 9 Klassenräume, ein Lehrer-, ein Schulleiter- und ein Lehrmittelzimmer sowie Räume für den Kochunterricht im Keller | EO5A28Merkblatt |
Nov. 1929 – Juni 1930 | Bau des heutigen "Kornhauses", Architekt ist Carl Fieger, Bauleiter der Hofmaurermeister H. Bäthe | DK21/11 |
20.10.1929 | Beim Stiftungsfest des „Obst- und Gartenbauvereins“ stellt im Gasthaus „Zur schönen Linde“ in Großkühnau auch der Ziebigker Gartenbauverein aus | CG188 |
um 1930 | Die alte Elbe östl vom Leopoldshafen am Streitwerder wird zugeschüttet, wird nach 1945 verstärkt fortgesetzt, (nach DU55/127 1935) | ZW24/46 |
um 1930 | Die Diana-Statue im Georgengarten wird von Unbekannten vom Sockel gestoßen und zerstört | MZ23.6.92 |
1930 | Einweihung der neuen Turnhalle in der Schulstr. 25 | EO5A29 |
1930 | Der Gedenkstein von Fürst Johann George an den 7 Säulen wird an den Roten Bogen umgesetzt | ZW24/7 |
nach 1930 | In der Großen Kienheide werden Buchen angepflanzt | ZW24/53 |
Mai 1930 | Das Bootshaus der jetzigen „Junkers Paddelgemeinschaft Dessau e.V.“ wird errichtet, wahrscheinlich auf Kosten der Junkerswerke | MZ17.12.98 |
06.06.1930 | Einweihung des vom Architekten Carl Fieger (1893-1960) entworfenen "Kornhauses", die Gaststätte wurde für ca. 150 000 RM von der Schultheiss-Brauerei errichtet, nach 30 Jahren geht sie in den Besitz des Stadt Dessau über | DK05/113AR11.6.30ZW6/28 |
27.07.1930 | Der Anhaltische Siedlerverband geht in Liquidation und am 23.2.1931 wird das Konkursverfahren eröffnet | EO4/4 |
15.09.1930 | Gründung der Junkers-Paddelgemeinschaft Dessau | MZ15.9.15 |
1931 | Bau der langen Blöcke in der Flur- und K.-Lemnitz-Str | EO5A5 |
21.02.1931 | Erster Startversuch der 1. Flüssigkeitsrakete, die HW1, von Johannes Winkler auf dem Exerzierplatz bei Großkühnau, er wohnte in der Brunnenstr. 70 | EO4/24 |
06.03.1931 | Im Elbpavillon befindet sich eine Jugendherberge | AA6.3.1931 |
14.03.1931 | Start der 1. Europäischen Flüssigkeitsrakete HW1a durch Johannes Winkler, sie erreichte eine Höhe von 100 m und eine Weite von 200 m | EO4/24 |
18.04.1931 | Start der Flüssigkeitsrakete HW1b durch Johannes Winkler nördlich von Kleinkühnau. Die Rakete erreichte eine Höhe von 783 m | MZ18.4.16 |
Juli 1931 | Schweres Unwetter mit großem Schaden für Getreide und den Obstbäumen | MZ6.7.06 |
Okt. 1931 | Werden die Kaufverträge mit den Siedlern der „Knarrberg-Siedung“ unterschrieben und im Febr. 1932 erfolgt die grundbuchamtliche Auflassung der Grundstücke an jeden Siedler | EO4/4WK20 |
16.11.1931 | Begeisterte Wassersportler gründen den „Yacht-Club Dessau“ am Leopoldshafen | EO7A26 |
1932 | Der Radfahrer-Club Askania Dessau-Ziebigk veranstaltet im „Schweizerhaus“ ein Radballturnier, 14 Mannschaften aus 8 Vereinen waren dabei | MZ22.1.07 |
1932 | Die Feierhalle auf dem Friedhof wird eingeweiht | EO1/60 |
1932-36 | Die alte Fasanerie in der Georgenallee wird zur Stadtgärtnerei umgebaut, sie bestand bis 1945 | EO3/22Z, W24/50 HH10 |
Febr. 1932 | Grundbuchamtliche Auflassung der erst 1931 unterzeichneten Kaufverträge der Hausbesitzer der Knarrbergsiedlung | EB |
10.04.1932 | 2. Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl, Wahlergebnis in Anhalt: Hindenburg 106337 Stimmen, Hitler 94927, Thälmann 19040 | MZ23.11.07 |
10.07.1932 | Das Mitglied der SPD und Hundertschaftsführer des Reichsbanners Wilhelm Feuerherdt wird von den Faschisten vor dem „Schweizerhaus“ überfallen und durch Messerstiche verletzt, er verstarb im Krankenhaus | DK87/91 |
15.07.1932 | Der Freiwillige Arbeitsdienst wird in Anhalt gebildet | DK/99 |
14.10.1932 | Die Gaststätte "Freischütz" in der Kornhausstraße wird als Hitlerhaus eröffnet | AA12.10.32 |
12.12.1932 | Im großen Saal der Gaststätte „Erholung“ wird die Interessengemeinschaft (Inge) der Siedler der „Knarrberg-Siedlung“ gegründet und der Vorstand gewählt | EO4/5 |