1900-1932

ZeitBegebenheitQuelle
Um 1900In einem Stadtplan der Stadt Dessau ist in der Kornhausstr. südl. des Leopoldhafens das Kohlenlager der Firma Gebr. Pleitz(?) und westl. davon das Kohlenlager der Firma Grassow eingezeichnetEB
Um 1900Ziebigk erhält GasanschlussDB9/99
1900Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 165 000 tSS/40
Ca. 1900Das Anspännergut, Kirchstr. 15/17 wird aufgelöstEO5B55
Ca. 1900Auf dem Kirschberg befindet sich die Obst- und Spargelplantage von Westermann und in der Tiefen Lache die Kirsch- und Spargelplantage von KohlbergDB5/04
1900In einer Karte ist ein Teil des jetzigen Friedhofs eingezeichnetEO5A2
1900Westl. des "Kornhauses" befindet sich an der Elbe der Holzlagerplatz der Firma Teichmann und SohnStadtplan
1900In Ziebigk leben 597 Männer und 625 Frauen, insgesamt 1 222, in 282 Haushalten, in 136 Häusern, 1199 Evangelische und 23 Katholiken, 232 Ehemänner und 235 Ehefrauen, 7 Witwer und 41 Witwen, 358 männl. und 349 weibl. ledigeEO3/7LK529
1900Die ersten Häuser werden in der Straßburger Str. und in der Mainstr. gebautEO3/8
Nach 1900Der Volksspielplatz entsteht östl. der Elballee am Rande der Großen KienheideEO6a15
17.05.1900Richtfest für die Kirche in ZiebigkCK19
19.11.1900Die Scheunen des Guthofes werden ein Raub der FlammenHJ5
01.12.1900Volkszählung: Ziebigk hat 709 EinwohnerDK00/19
16.12.1900Festliche Einweihung der Kirche durch den Generalsuperintendenten D. Teichmüller, Baukosten 63 000 Mark, die große und die kleine Glocke bilden das GeläutSS/13CK5KN11/09
1901Der Hofspediteur Bier eröffnet eine Omnibuslinie Ziebigk – Dessau, fährt aber nur wenige Monate (nach DK03/101 am 14.11.1903)(nach DK01/109 am 19.8.1908)EO3A/7
1901Gründung des Ziebigker Volksspielvereins, Vereinsheim ist die Gaststätte „Erholung“
1902In der Nähe des Kirschberges wird ein Gräberfeld der Hausurnenkultur ausgegraben, sie gehört wahrscheinlich zur ca. 400 m weiter nördl. gefundenen SiedlungDK89/78
1902Die mittlere Glocke wird im Kirchturm aufgehangenKN11/09
1902In der Schule gibt es 5 Klassen mit 225 SchülerSchulchron.
01.03.1902Der Fuhrwerker Gerngroß aus Ziebigk kauft vom Forstarbeiter Karl Schacher sein von seinem Schwiegervater Ludwig Fahland übernommenes ehemaliges Kossatengehöft Nr. 38 in GroßkühnauCG148
1903Gründung des Obstbau- und Gartenvereins für Ziebigk und Umgebung, Vorsitzender ist der Lehrer Richard StaritzMZ30.9.03HJ10
DB5/04
1903In der Gemeinde Ziebigk werden Straßenzüge im Gartenstadt-Charakter angelegtSD28
1903In der Gaststätte „Schweizerhaus“ befindet sich die PostagenturDK99/75
07.11.1903Richard Paulick, Prof., geboren, ArchitektDP89
21.11.1903Abends 9 Uhr wütet ein fürchterlicher Orkan, das Barometer fällt auf 733 mm HgCG151
1904Gottlieb Friedrich Leopold Bähr gestorben, Landschaftsmaler,DP
1904Ziebigk hat 170 HäuserLK529
1904Das Buch „900 Jahre Anhaltische Dorfgeschichte“ von Pfarrer Dr. Johannes Grape erscheint, es beinhaltet die Kirchen-und Heimatgeschichte von Großkühnau und ZiebigkCG11
26.04.1904Leopold Fischer geboren, Architekt der KnarrbergsiedlungDP
13.05.1904Drei junge Männer zerstörten im Georgengarten den Gedenkstein des Prinzen Hans GeorgeAS
25.06.1904Dem Schöpfer des Georgiums, Prinz Johann Georg, genannt Hans Jürge, wird an den „7 Säulen“ (nach MZ2.4.03 vor den 7 Säulen), ein Gedenkstein durch den Gemeinnützigen Verein errichtet, 1930 (nach DU55/91: 1927) Umsetzung zum Roten Bogen, nach 1945 zerstört, 1997 wieder aufgestellt, (nach MZ2.4.03 wurde 1997 nur der Stein aufgerichtet)SD28CK12MZ2.4.03
1905Ziebigk hat 1420 Einwohner, der Gemeindebezirk ist 139,26 ha groß (111,75 ha Äcker und Gärten, 2,17 ha Wiesen, 8,04 ha Haus- und Hofräume, 15,67 ha Wege und anderes, 1,63 ha Kiefern-Hochwald), in 115 (nach DU55/210: 182) Häusern hielt man 36 Pferde, 81 Rinder, 11 Schafe, dabei 10 Hammel, 255 Schweine, 70 Ziegen, 63 Gänse, 23 Enten, 914 Hühner, 5 PuterDK63/50LK529
1905Dessau wird durch Ratsbeschluß Mitglied der Deutschen Gartenstadtgesellschaft, das ist der offizielle Beginn der Siedlerbewegung für Dessau und UmgebungSD29
1905In der alten Gaststätte „Kornhaus“ ist Fritz Grosse InhaberDK06/95
Mai 1906Der Kynologische Verein von Anhalt veranstaltet im „Freischütz“ in Ziebigk eine HundeausstellungMZ 1.6.06
06.03.1906Baubeginn der 1. EisenbahnbrückeDK04/30
Seit Okt. 1906Pfarrer Dr. Grape gibt den „Boten für die Gemeinden Ziebigk und Großkühnau“ herausCK30
1907Es erscheint die einzige Chronik von ZiebigkEO2/7
1907Der Speditions-Verein Wallwitzhafen eröffnet eine Kohlen-Handelsabteilung mit StadtkontorDC13/409
1907Die ersten Häuser in der jetzigen Rheinstr. werden errichtetEO3/5
1907Die Moselstr. und Essener Str. werden weiter ausgebaut und gepflastertEO3/8
1907Der Ziebigker Volksspielverein veranstaltet auf seinem Spielplatz in den Kienfichten ein volkstümliches AbturnenMZ29.9.07
Juli 1907Treffen zwischen dem Direktor der Dessauer Straßenbahngesellschaft und Ziebigker Bürgern, es wird über eine Zweiglinie der Straßenbahn nach Ziebigk gesprochenMZ7.8.07
1908 - 1929Im „Schweizerhaus“, Kornhausstr. 8 wurde die Postagentur mit Fernsprecher betriebenEO2/25
1908Kapitän Reinhard Schulze aus Roßlau richtet mit seinem Schraubendampfer „Wettin" zwischen Roßlau und dem Kornhaus einen Pendelverkehr einDC13/405
1908Es wird beschlossen, einen Fuß- und Radweg zwischen dem "Kornhaus" und Großkühnau zu bauenMZ13.2.08
1908Unmittelbar am Elbwall, auf dem Gelände der heutigen Gaststätte "Kornhaus", wird eine Gaststätte im Holzfachwerkbau mit separatem angebauten Bierausschank errichtetAkte Kornhaus
1908Die Firma Karl Grassow jun. errichtet im Leopoldhafen einen fahrbaren Dampfkran für 30 Zentner zum Entladen der böhmischen BraunkohleDC13/412
1908Der östl. Teil der Saalestr. wird gepflastertEO5A11
01.06.1908Übergabe der 1. EisenbahnbrückeDK04/33
01.10.1908Die Schultheiss-Brauerei pachtet das "Kornhaus" vom Herzoghaus AnhaltVA7.6.30
30.11.1908Der Gemeinderat beschließt, daß die „Tiefe- oder auch Fricken-Lache“ kanalisiert wirdEO1/29
1909Die Rheinstr. erhält einen gepflasterten FußwegEO3/8
1909Im Leopoldhafen werden 42 149 t Güter entladen, davon allein 36 664 t BraunkohleDC13/412
1909In einer Karte ist der „Volksspielplatz“ in Höhe des heutigen Fürst-Franz-Gymnasium und der Sporthalle. eingezeichnetEO5A3
1909Zur Diözesan-Synode werden von Parochien Alten-Ziebigk auf 6 Jahre gewählt: Sach-Alten, Erharth-Ziebigk und Kantor Hecht-GroßkühnauCG157
1910Der Tennisplatz Am Georgengarten/Ecke Rheinstr. wird aufgegeben und überbautEO3/8
1910Auf dem Kirschberg wird nochmals ein Obstgut angelegt, es wurde 1935 aufgelöst und als Siedlungsgelände ausgewiesenDK64/76
1910Zeibigk hat 229 HäuserDU55/210
1910Das Herzogliche Staatsministerium gewährt der Gemeinde Ziebigk einen Kredit zum Bau einer Wasserleitung. Wegen Anschluß von Elektroenergie wird eine Versammlung einberufenMZ9.7.10
1910Ziebigk erhält Elektrizitäts- und WasseranschlußDB9/99
1910Erfolgt der Anschluß einer Entwässerungsleitung von der Saalestr. zum Hauptsammler in der Kornhausstr.EO5A11
1910Auf dem Gelände nördl. der Hamburger Str. befindet sich die Ziegelei der Gebrüder SchadeStadtplan
1910Auf Beschluß des Gemeinderates erfolgt die Nummerierung der einzelnen Häuser in den StraßenEO3b35
08./09.09.1910Die Pioniere aus Magdeburg haben bei Ziebigk ihr Biwak, in der Nacht wird eine Pontonbrücke über die Elbe errichtetCG159
1911Der Maler Carl Marx wird geboren, er wohnt im KnarrbergDK07/30
1911Der Gemeindrat von Ziebigk beschließt die heutige Rheinstrasse zu pflasternMZ27.4.11
14.01.1911Der Gemeindevorsteher Reinhold Richter unterzeichnet den Bebauungsplan von Ziebigk im Kr. DessauEO2/9
Um 1912An der Elbe, nördlich des alten Magazinwärterhauses, wird eine neue Gaststätte im Fachwerkstil errichtetDK21/7
1912Die Mainstraße und die Straße Am Georgengarten werden neu beschottert, die Kirch- und Brunnenstraße dagegen mit Schlacke und Mulskies ausgebessertMZ4.4.12
1912Ziebigk hat 1718 Einwohner und 487 Wohnungsinhaber. Ortsschulze und Amtsvorsteher ist Rentier Reinhold Richter, Standesbeamter Lehrer August Ehrhardt und Ortsgeistlicher Pfarrer Dr. Johannes GrapeRZ2/7
1912In Ziebigk gab es folgende soziale Struktur:30,6 % Arbeiter, 27,3 % Handwerker oder Angestellte, 24,7 % Pensionäre, Witwen, Offiziere a.D., Invaliden oder Privatpersonen, 6,6% Geschäftsleute, 4,7% Wissenschaftler, Künstler, Ingenieure, 4,7% Beamte, Lehrer, Pfarrer, 0,8% Landwirte, 0,4% med. Personal und 0,2% SoldatenEO2/10
1912/13Durch die Gemeinde Ziebigk entstehen an der großen Kienheide die ersten Häuser der Gartenstadt-Kolonie Askania, deren weiterer Ausbau mit dem Beginn des 1. Weltkrieges eingestellt werden mußteSD30
1912In die Kleinkinderschule, Schulstr. 33, gehen 85 Kinder, sie werden alle nur von Frau Bienengräber betreut, so beantragt sie eine Hilfskraft und ein zusätzliches ZimmerEO5B50
01.07.1912Ziebigk und Kleinkühnau werden vom Amtsbezirk Kühnau abgetrenntCG161
August 1912Am "Kornhaus" ist eine Walfisch-Ausstellung. Der Besucherandrang ist so groß, dass die Ausstellung verlängert wirdMZ1.8.12
26.07.1912Am Streitheger am Ufer der Elbe wird eine männliche Leiche angeschwemmtMZ25.7.12
Okt. 1912Der Ziebigker Volksspielverein hat auf seinem Turnplatz (ca. dort, wo heute die Turnhalle der Grundschule, Elballee 24 steht) sein bisheriges Turnen mit einem Abturnen abgeschlossenMZ10.10.12
1913Der Speditions-Verein Wallwitzhafen besitzt auch die Häfen in Torgau, Kleinwittenberg und HalleDC13/409
1913Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 330 000 tSS/40
1913Der Lehrer Richard Staritz von der Grundschule Ziebigk erhält für seine Verdienste auf dem Gebiet der Mykologie (Pilzkunde) die Goldene Medaille des Anhalt Ordens Albrecht des BärenStadtarchiv
04.01.1913Ein zwölfjähriger Junge verunglückt tötlich beim Rodeln auf einer nicht öffentlichen Rodelbahn am WallwitzbergMZ9.1.13
ab 1914Westl. der Windmühlenstr. und am Kirschberg entstehen GartenkolonienDB5/04
2.8.1914In der Kirche wird ein Bittgottesdienst mit Sammlung für die Familien der einberufenen Soldaten abgehaltenHJ12
Ca. 1915Die kleine und mittlere Glocke der Christuskirche werden zu Kriegszwecken eingeschmolzenMZ6.2.99
1915Der Schriftsteller und Pädagoge Gerhard Heine wohnte in der Eupener Str. 4DK12/110
1915Im Schloss Georgium wird ein Lazarett für 10 genesende Soldaten eingerichtetAusstellung StAr
April 1915Es gibt Bezugscheine für Brot und Mehl. Lebensmittelkarten für Zucker März 1916, Fett September 1916, Milch Juni 1917 und Fleisch Juli 1917IN
1916Der Lehrer Richard Staritz von der Grundschule Ziebigk erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der Mykologie (Pilzkunde), die Silberne Medaille des Ordens für Kunst und WissenschaftStadtarchiv
1916Im 1. Weltkrieg wurden tausende Männer in Dessau militärisch ausgebildet, auch in Ziebigk erfolgte die Einquartierung in privaten HaushaltenDK13/52
06.09.1916Am "Kornhaus" findet ein großes Militär-Konzert statt. Es spielt die Kapelle des II. Ersatz-Bataillons des Infantrie-Regiments Nr. 93MZ15.916
04.11.1916Beisetzung des Fliegers Oswald Boelcke auf dem Dessauer FriedhofMK29
1917Die mittlere und die kleine Glocke müssen für Rüstungszwecke abgegeben werdenKN11/09
Bis 1918Stellte das Anhaltische Infantrieregiment eine Ehrenwache am MauseleumMZ27.2.07
1918Der Wallwitzhafen hat einen Warenumschlag zu Wasser von 100 000 tSS/40
1918Die geistliche Schulaufsicht auf Ortsebene wird beendet, der Staat war jetzt verantwortlichCK31
1918Die Fasanerie am Beckerbruch wird aufgelöstZW24/50
1918Auf Initiative von Heinrich Peus wurde ein „Gartenstadtverein“ für Dessau und Umgebung gegründet (nach SG3: 1916)EO2/2
1918Um es dem Staat nicht zu überlassen, übergab der Fürst Leopold einigen seinen Untertanen, wie Jäger, Gärtner und Knechten, Parzellen von 1500 m² Land östl. der Georgenalle in der Nähe der FasanerieEB
09.11.1918Im 1. Weltkrieg starben 77 ZiebigkerHJ12
12.11.1918Das Herzoghaus Anhalt mit dem regierenden Fürsten Joachim Ernst dankt abHJ12
1919Ziebigk hat 2021 EinwohnerEO3/11
1919 - 1935Im Leopoldshafen an der Elbe besteht ein Junkers-Wasserflugplatz. Er war im Luft-Post-Dienst von Dresden über Magdeburg nach Hamburg angeschlossenWB43
Ca. 1919Am „Schweizerhaus“ wird eine Tanksäule errichtet. Später ist die Firma Wessel der BetreiberDK99/75
23.02.1919Kommunalwahlen in Ziebigk: 1250 Wahlberechtigte, 952 Wähler (76,2 %),501 SPD, 419 Deutsche Demokratische Partei, 32 andereCK36
März 1919In Ziebigk unterschreiben 765 Personen eine Eingabe an die Nationalversammlung. Sie fordern eine "Schulerziehung auf christlicher Grundlage" und plädieren für den Verbleib des Religionsunterrichtes in der SchuleDB11/99
1920Im Stadtplan der Stadt Dessau sind auf dem Kirschberg und in der Windmühlenstr. Schrebergärten eingezeichnetEB
1920Kantor Theodor Hecht aus Großkühnau gehörte dem Krankenpflegeausschuß für Ziebigk und Großkühnau bis zum Jahre 1920 anCG9
1920Unbekannte steigen gewaltsam ins Mausoleum ein, brechen die Särge auf und beschädigen die Leichen. Sie suchten Wertsachen, fanden aber keineOB
Ca. 1920Es bestand das Projekt, daß ein Kanal von den Junkerswerken bis zur Elbe am "Kornhaus" auf der jetzigen Elballee gebaut werden sollte, auf ihm hätten die Wasserflugzeuge schwimmen könnennach H.-P. Berth
Ca. 1920In Ziebigk gab es folgende Vereine: Handballverein 98, Radfahrverein „Askania“, Turnverein „Frohsinn“, Schießverein „Wilhelm Tell“, Tischtennis-Club, Kaninchenzüchter-Verein, Hausbesitzerverein, Obst- und Gartenbauverein, Jugendspielverein, Frauenverein und GesangvereinDK99/74CK12
20.07.1921In der Großen Kienheide findet der erste Waldgottesdienst der Siedlungsgemeinde stattSD31
19.08.1921Der Stadtrat für Anhalt empfiehlt der Stadtgemeinde Dessau und den Landgemeinden Ziebigk, Großkühnau und Kleinkühnau, in Verhandlungen wegen Eingemeindung dieser Orte in den Stadtbezirk Dessau einzutreten und erbietet sich notfalls zu Vermittlungen bereitCG174
06.11.1921Einweihung des Kriegerdenkmals an der ChristuskircheMK65
DB11/02
1922-1925An den Wirtschaftsgebäuden des "Kornhauses" wurde auf dem vorgelagerten Platz eine Obstpflanzung angelegtEO7A11
11.05.1922Erststart einer F13 am neuen Wasserflughafen auf der Elbe am "Kornhaus"DK94/12
02.11.1922Im Anhaltischen Anzeiger steht folgender Artikel: "Gerade die Anlagen des Georgiums werden von arbeitsscheuen, verbrecherischen Burschen zum Schauplatz ihrer Untaten benutzt". Überfälle auf Passanten, zerstörte Sitzbänke und im Umfeld ausgehobene Gartentüren und Einbrüche. "Hoffentlich erhalten die Buben bald den gebührenden Denkzettel". MZ22.11.22
24.12.1922Der Pilot Zimmermann fliegt mit einer F13 vom "Kornhaus" nach Budapest und landet auf der DonauDK94/12
25.12.1922Eine 35 Jahre alte Ziebigkerin soll ihre Mutter ermordet haben. Die Angeklagte hatte erotische Verhältnisse zu mehreren Männern über 60 Jahren, was der Mutter missfiel. Sie wurde verurteiltMZ26.6.24
1923Ziebigk hat 2230 Einwohner und 260 HäuserCK14DU55/210
22.02.1923In die Kirche wird eingebrochenCG176
3.6.1923Der von Heinrich Peus 1918 gegründete „Gartenstadtverein“ wird aufgelöst und an seiner Stelle der „Anhaltische Siedlerverband für das Land Anhalt“ gegründetEO2/2, EO4/2
01.10.1923Erfolgt die unfreiwillige Eingemeindung von Ziebigk als neuer Stadtteil von Dessau. Ziebigk hat eine Fläche von 140 ha und 2110 Einwohner. In den Gemeinderat von Dessau kommen aus Ziebigk Herr Kontrolleur Richard Lamm (Soz.) und Kaufmann Kohlmann (Dem.) hinzuEO2/4DY3.10.23
1924Der Chemiker und Erfinder der Perlonfaser wohnt in der Friedhofstraße 4 (heute Robert-Schirrmacher Straße 4). Er arbeitet in der AGFA Filmfabrik WolfenDK18/102
1924Bau des großen Wasserbeckens im Beckerbruch auf der Waldwiese des Stillenplans (nach EM46: ab 1932)EO5A32ZW6/11
Ca. 1924Zwischen Ruhrstraße und Mühlenweg wird die Gärtnerei Barth gegründet, 2002 hat sich die Firma ganz auf Wasserpflanzen spezialisiertMZ18.1.02
1924Die Große Kienheide wird zum Mischwald mit Buchen und Akazien umgestaltetEO6a2
1924Der Speditions-Verein Wallwitzhafen eröffnet ein ReisbüroDC13/409
1924Die Wallwitzburg gehört der Stadt und der Aussichtsturm ist geöffnet, bis 1944ZW24/52
16.03.1924Gründung einer Bausparkasse durch den Anhaltischen SiedlerverbandMZ30.9.03
15.05.1924Erstausgabe der „Anhaltischen Siedler-Zeitung“, kostenlos, Sprachrohr der SiedlergemeinschaftSD32
01.07.1924Im Zuge der Fürstenabfindung kauft die Stadt Dessau ca. 80 ha im Beckerbruch, 37,5 ha in der Kienheide und das Gelände um den Wallwitzberg, der Mausoleumspark und ein abgeschlossener Teil vom Georgium blieben Eigentum des Herzogs von Anhalt, der zugängliche Teil des Georgiums wurde juristisch in die Joachim-Ernst-Stiftung überführtZW24/51ZW6/11DF87
05.07.1924Das Postflugzeug „D 403“, eine A 20-W, startet vom "Kornhaus" nach AnkaraDK94/12
1925/26Die Wasser-Fluglinie "Das blaue Band" verbindet Dresden mit Hamburg, in Dessau und Magdeburg wurde eine Zwischenlandung eingelegtMZ5.6.10
Ca. 1925Der Brunnen, welcher gegenüber dem Hause in der Brunnenstr. 7 stand, wird beseitigtMZ25.1.02
13.06.1925Die Umbauten im Beckerbruch mit dem großen Wasserbecken werden übergeben und mit einem großen Abendfest gefeiertZW24/52Unterlagen von Frau Klotz
28.11.1925Glockenweihe für 2 neue Bronzeglocken, hergestellt bei Schilling in Apolda, welche im 1. Weltkrieg abgegeben werden mußtenCK22MZ6.2.99
1926War die 3. OS achtstufig mit 500 Kindern, 12 Lehrern und 2 technischen LehrerinnenMerkblatt
1926Die Kettenschiffahrt auf der Elbe wird eingestelltIN
07.05.1926Das Junkers-Baubüro legt den Entwurf eines Einraumhauses in Aluminium-Leichtbauweise vor. Als Standort war die Friedrichstr. 2 (Kornhausstr. 2) vorgesehenMZ9.5.11
19.08.1926Ziebigk erhält eine regelmäßige Omnibusverbindung nach Dessau, Siedlung und AltenEO3/7
01.10.1926Das alte "Kornhaus" wird für 27 000 RM durch die Stadt Dessau von der Anhaltischen Treuhandgesellschaft erworbenDK90/72VA7.6.30
09.10.1926-1928Bau der Knarrberg-Siedlung in enger Zusammenarbeit mit dem Gartengestalter Leberecht Migge aus Worpswede und des Architekten Leopold Fischer im Auftrage des Anhaltischen Siedlerverbandes. Sie besteht aus 182 Einfamilienhäusern, Wohnfläche 56 bis 86 m², Grundstücksfläche 450 – 500 m²ZB119,DV35EO4/1
1927Bau der 4 Meisterhäuser in der EbertalleeEO5A25
1927Bau des "Rapunzelturmes" zur Entlüftung der Abwasserleitung vom Flugplatz zur Pumpstation am KornhausHerr Mardicke
1927Der Müller Wilhelm Bohland, geb. 1889 in Coburg, vorher Müller in Jüdenberg, kauft die Turmwindmühle, er stellt im gleichen Jahr die Windmühle auf Gasbetrieb umnach Dr. Kludas
1927Bruno Heine ist der 1. Besitzer eines Autos in ZiebigkEO3b34
1927Es wurde ein weiterer Erweiterungsbau der Schule für vier Klassenräume notwendigEO5A28
27.09.1927Feierliche Eröffnung der Anhaltischen Gemäldegalerie im Palais ReinaAB1.1.07
1928Ziebigk hat 3000 EinwohnerCK40
1928Großkühnau wird als Filial der Kirche von Ziebigk entlassenAP56
1928-1941Die ev. Gemeinde Dessau-Ziebigk und die "Auferstehungskirche" geben gemeinsam das Mitteilungsblatt "Die Brücke" herausDB3/00
1928Die Turnhalle für die Volksschule in der Schulstraße wird errichtet. Die Montage des Daches erfolgt in Junkers-Lamellenbauweise, sie wurde 1945 zerstört, (nach MZ24.5.02 erst 1929)Schulchronik
1928Der Pfarrer Erich Elster von der Auferstehungskirche in der Siedlung ist auch für Ziebigk zuständig
März 1928Emil Theis erwirbt als Erstbezieher das Eckhaus in der Brunnenstr. 15 und eröffnet dort sein Fotogeschäft aus der Kornhausstr. 36EO4/22
27.06.1928Das Strandbad an der Elbe, gegenüber vom "Kornhaus", wird eingeweiht, ein Fährboot bringt die Badewilligen auf die andere Seite der ElbeGD28 DK03/100
1929In der Kornhausstraße, auf dem Gelände des alten Friedhofes, wird das Konsum-Gebäude errichtet. Architekt ist Leopold Fischer, es wurde im II. Weltkrieg vollkommen zerstörtSS/88
1929-1941Die Auferstehungskirche und die Ziebigker Gemeinde geben gemeinsam "Die Brücke" herausDB4/01
1929Die Flügel der Mühle in Ziebigk werden abgebautMZ30.5.09
1929Auf der Elbe am "Kornhaus" startet das 1. Mal ein Junker-Wasserflugzeug mittels Unterstützung einer Feststoffrakete der Firma Eisfeld, SilberhütteDK87/86
1929Das neue Motorschiff „Adler“ fährt als Ausflugsdampfer auf der Elbe, Anlegestelle ist das "Kornhaus"EO7A22
1929Ziebigk, Siedlung, Hohe Lache, Großkühnau und Kleinkühnau werden eine ParochieCG187
1929-34Betreibt der Rentner Götze die Postagentur in seinem Hause Rheinstr. 1EO3/28
9.3.1929Versammlung der Anwohner der Brunnenstraße, wo das Thema Straßenpflasterung zur Sprache kamWK16
Mai 1929Der Knarrberg erhält eine BetondeckeEO4/21
Juli/Sept.1929In der Brunnenstr. werden die Bordsteine gesetzt und die Straße geschottertEO4/21
05.08.1929Es wurde der 3. Erweiterungsbau der Schule in Betrieb genommen, es gibt jetzt 9 Klassenräume, ein Lehrer-, ein Schulleiter- und ein Lehrmittelzimmer sowie Räume für den Kochunterricht im KellerEO5A28Merkblatt
Nov. 1929 – Juni 1930Bau des heutigen "Kornhauses", Architekt ist Carl Fieger, Bauleiter der Hofmaurermeister H. BätheDK21/11
20.10.1929Beim Stiftungsfest des „Obst- und Gartenbauvereins“ stellt im Gasthaus „Zur schönen Linde“ in Großkühnau auch der Ziebigker Gartenbauverein ausCG188
um 1930Die alte Elbe östl vom Leopoldshafen am Streitwerder wird zugeschüttet, wird nach 1945 verstärkt fortgesetzt, (nach DU55/127 1935)ZW24/46
um 1930Die Diana-Statue im Georgengarten wird von Unbekannten vom Sockel gestoßen und zerstörtMZ23.6.92
1930Einweihung der neuen Turnhalle in der Schulstr. 25EO5A29
1930Der Gedenkstein von Fürst Johann George an den 7 Säulen wird an den Roten Bogen umgesetztZW24/7
nach 1930In der Großen Kienheide werden Buchen angepflanztZW24/53
Mai 1930Das Bootshaus der jetzigen „Junkers Paddelgemeinschaft Dessau e.V.“ wird errichtet, wahrscheinlich auf Kosten der JunkerswerkeMZ17.12.98
06.06.1930Einweihung des vom Architekten Carl Fieger (1893-1960) entworfenen "Kornhauses", die Gaststätte wurde für ca. 150 000 RM von der Schultheiss-Brauerei errichtet, nach 30 Jahren geht sie in den Besitz des Stadt Dessau überDK05/113AR11.6.30ZW6/28
27.07.1930Der Anhaltische Siedlerverband geht in Liquidation und am 23.2.1931 wird das Konkursverfahren eröffnetEO4/4
15.09.1930Gründung der Junkers-Paddelgemeinschaft DessauMZ15.9.15
1931Bau der langen Blöcke in der Flur- und K.-Lemnitz-StrEO5A5
21.02.1931Erster Startversuch der 1. Flüssigkeitsrakete, die HW1, von Johannes Winkler auf dem Exerzierplatz bei Großkühnau, er wohnte in der Brunnenstr. 70EO4/24
06.03.1931Im Elbpavillon befindet sich eine JugendherbergeAA6.3.1931
14.03.1931Start der 1. Europäischen Flüssigkeitsrakete HW1a durch Johannes Winkler, sie erreichte eine Höhe von 100 m und eine Weite von 200 mEO4/24
18.04.1931Start der Flüssigkeitsrakete HW1b durch Johannes Winkler nördlich von Kleinkühnau. Die Rakete erreichte eine Höhe von 783 mMZ18.4.16
Juli 1931Schweres Unwetter mit großem Schaden für Getreide und den ObstbäumenMZ6.7.06
Okt. 1931Werden die Kaufverträge mit den Siedlern der „Knarrberg-Siedung“ unterschrieben und im Febr. 1932 erfolgt die grundbuchamtliche Auflassung der Grundstücke an jeden SiedlerEO4/4WK20
16.11.1931Begeisterte Wassersportler gründen den „Yacht-Club Dessau“ am LeopoldshafenEO7A26
1932Der Radfahrer-Club Askania Dessau-Ziebigk veranstaltet im „Schweizerhaus“ ein Radballturnier, 14 Mannschaften aus 8 Vereinen waren dabeiMZ22.1.07
1932Die Feierhalle auf dem Friedhof wird eingeweihtEO1/60
1932-36Die alte Fasanerie in der Georgenallee wird zur Stadtgärtnerei umgebaut, sie bestand bis 1945EO3/22Z, W24/50
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Febr. 1932Grundbuchamtliche Auflassung der erst 1931 unterzeichneten Kaufverträge der Hausbesitzer der KnarrbergsiedlungEB
10.04.19322. Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl, Wahlergebnis in Anhalt: Hindenburg 106337 Stimmen, Hitler 94927, Thälmann 19040MZ23.11.07
10.07.1932Das Mitglied der SPD und Hundertschaftsführer des Reichsbanners Wilhelm Feuerherdt wird von den Faschisten vor dem „Schweizerhaus“ überfallen und durch Messerstiche verletzt, er verstarb im KrankenhausDK87/91
15.07.1932Der Freiwillige Arbeitsdienst wird in Anhalt gebildetDK/99
14.10.1932Die Gaststätte "Freischütz" in der Kornhausstraße wird als Hitlerhaus eröffnetAA12.10.32
12.12.1932Im großen Saal der Gaststätte „Erholung“ wird die Interessengemeinschaft (Inge) der Siedler der „Knarrberg-Siedlung“ gegründet und der Vorstand gewähltEO4/5